„Hört, ihr Leut‘, und lasst Euch sagen…“ Das Salzstetter Nachtwächterbuch

Bild zeigt das Nachtwächterkontrollbuch mit Uhr und Schloss (Foto: Kreisarchiv, Philipp Klais)

Ein besonderes Buch in der Sonderausstellung „Vielfalt der Ortsarchive – Schätze aus 80 Archiven“, die momentan im Museum im Stadthaus in Freudenstadt gezeigt wird, ist das Kontrollbuch des Salzstetter Nachtwächters. Dieser Band stammt aus den frühen 1920er Jahren und zeigt sehr eindrücklich, wie die beiden Salzstetter Nachtwächter Leonhard Kreidler und Johann Steimle ihre Arbeit dokumentiert haben.

Eine besondere Herausforderung, denn wie kann man eine Arbeit kontrollieren, die normalerweise dann stattfindet, wenn andere schon längst schlafen? Die Lösung war eine speziell angefertigte Uhr, in die Streifen mit einer Stundenanzeige einlegt werden konnten. Ein wichtiger Gemeindeoffizieller, entweder der Schultheiß oder ein Mitglied des Gemeinderats, übergab dem Nachtwächter zu Beginn seiner Schicht diese Uhr. Besonders an der Uhr ist auch eine Art „Schlüsselloch“, in das verschiedene Schlüssel eingeführt werden können, die sich auf der Dienstroute des Nachtwächters befanden. Wurden diese Schlüssel in die Uhr gesteckt, hinterließen sie einen Abdruck auf dem Bulletin. Am nächsten Morgen konnte so kontrolliert werden, ob der Nachtwächter seine Runde abgelaufen hatte und anhand der Stundenanzeige auch nachvollzogen werden, an welcher Stelle er wann gewesen war. Schummeln war also nicht möglich.

Im Salzstetter Ortsarchiv ist ein solches „Kontrolle-Buch“ des örtlichen Nachtwächters als seltenes Überbleibsel dieser wichtigen kommunalen Aufgabe noch heute erhalten. Schließlich war der Nachtwächter nicht nur dafür zuständig, Lärm in den Straßen zu verhindern und die Uhrzeit anzusagen. Er war im Zweifel auch derjenige, der Feuer oder Diebe bei seinem Rundgang bemerken konnte. Das Buch liefert also einen kleinen Einblick, wie das Leben in Salzstetten vor 100 Jahren wohl ausgesehen hat.

Die Sonderausstellung „Ausgewählte Schätze aus 80 Archiven“ ist im Museum im Stadthaus in Freudenstadt täglich außer montags von 10-17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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