Borkenkäferpopulation sehr hoch – Kontrollen und Aufarbeitung befallener Bäume weiterhin notwendig
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen gehen zurück und damit auch die Aktivität der Borkenkäfer. Die Aktivität der Waldbesitzenden sollte beim Thema Waldschutz und Borkenkäfersuche allerdings nicht nachlassen, denn jetzt zeigen sich viele befallene Bäume und große Käfernester. Bei Fichte und Weißtanne sind Anzeichen dafür Harztröpfchen am Kronenansatz, Spechtabschläge oder herabfallende Nadeln und Rinde. Aber auch sich verfärbende Kronen an Fichten und Weißtannen können darauf hindeuten, dass sich die Schädlinge eingenistet haben. Die typischen Anzeichen, wie braunes Bohrmehl am Stammfuß oder an Rindenschuppen, sind mit Beginn der Winterruhe der Käfer nicht mehr zu finden.
Viele Käfer haben sich zur Überwinterung in die Rinde eingebohrt oder warten fertig entwickelt bis zum Frühjahr dort ab. Daher ist es wichtig, die befallenen Bäume so früh wie möglich zu erkennen, aufzuarbeiten und aus dem Wald zu bringen. Nur so lässt sich die hohe Anzahl von Käfern vor dem Start im nächsten Frühjahr deutlich reduzieren. Je länger befallenen Bäume im Wald bleiben, desto größer ist die Gefahr, dass die Käfer mit der abfallenden Rinde im Wald bleiben.
Aufgrund der aktuell angespannten Holzmarktlage sollte vor jedem Holzeinschlag mit den Revierleitenden Kontakt aufgenommen werden. Von ihnen erhalten die Waldbesitzenden Informationen über die Aushaltung der vermarktbaren Holzsortimente und wie mit dem befallenen Käferholz umgegangen werden soll. Die Kontaktdaten der örtlich zuständigen Revierleitenden sind auf der Homepage des Landratsamtes Freudenstadt unter www.kreis-fds.dezu finden oder können direkt beim Kreisforstamt unter 07441 920-3001 erfragt werden.