Künftige Mitglieder der Waldgemeinschaft stehen fest

Das Projekt „Waldgemeinschaft in Eutingen“ steigt in die eigentliche Gründungsphase ein. „Vor Weihnachten 2023 wurden die Ergebnisse der Waldbewertung und die verbindliche Umfrage zur Teilnahme an die Waldbesitzenden versandt. Nun stehen die künftigen Mitglieder der Waldgemeinschaft fest“ freut sich Dr. Björn Uerpmann, Leiter der Kreisforstamts-Außenstelle in Horb.

Die verbindliche Umfrage unter den Privatwaldbesitzerinnen und -besitzern, die an der Waldbewertung teilgenommen haben, hat zum Ergebnis geführt, dass insgesamt 174 Flurstücke mit einer Gesamtfläche von 16,7 Hektar in die Waldgemeinschaft eingebracht werden. Somit wurde die vorgegebene Schwelle von 15 Hektar überschritten und einer Gründung der Waldgemeinschaft steht nichts mehr im Wege. „Die genaue Zahl der künftigen Mitglieder kann aktuell noch nicht beziffert werden,“ erläutert Lena Rentschler, Ansprechpartnerin für das Projekt am Kreisforstamt, „da unsere Abfrage auf „Betriebsebene“ erfolgte.“ Ein Betrieb kann hierbei eine Einzelperson sein aber auch eine Erbengemeinschaft, die dann aus einer Vielzahl an Einzelpersonen bestehen kann.

Insgesamt waren ca. 36 Hektar Kleinstprivatwald zur Waldbewertung angemeldet. Neben den 16,7 Hektar, die in die Waldgemeinschaft eingebracht werden, haben sich Waldbesitzende mit einer Fläche von 5,3 Hektar für einen Verkauf ihrer Waldflurstücke an die Waldgemeinschaft entschieden. Somit können ca. 14 Hektar der bewerteten Splitterflächen nicht in das gemeinsame Eigentum der Waldgemeinschaft überführt werden und verbleiben im bisherigen Zustand. Die Tauschfläche der Gemeinde wurde ebenfalls bewertet.

Viele Waldbesitzende wenden sich derzeit an das Forstamt mit der Frage, wie es nun weitergehe. Folgende nächste Schritte stehen nun bevor: „Es stehen nun seitens der verkaufswilligen Waldbesitzenden Wälder bzw. Anteile zum Verkauf, die nun zunächst den künftigen Mitgliedern der Waldgemeinschaft, also den Waldbesitzenden, die Flurstücke zur Einbringung gemeldet haben, zum Kauf angeboten werden. Wir werden mit einem entsprechenden Schreiben abfragen, inwieweit ein Ankaufpotential seitens der künftigen Mitglieder für die zum Verkauf stehenden Anteile besteht“ erklärt Lena Rentschler.

„Parallel hierzu erfolgt nun die Ausarbeitung einer rechtskonformen Satzung und die Vorbereitung des Gründungsprozesses. Hierfür konnten wir eine Kanzlei gewinnen, die in den Bereichen Forst, Grundstücksverkehr, Steuer- und Gesellschaftsrecht Expertise besitzt, was in dieser Kombination selten ist und uns deswegen sehr freut“ sagt Dr. Björn Uerpmann. Einziger Wehmutstropfen sei, dass die Kanzlei zunächst noch andere abarbeite und deswegen noch bis Mitte April auf erste Ergebnisse gewartet werden müsse. Deshalb bitte er die beteiligten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer noch um etwas Geduld.

„Die teilnehmenden Waldbesitzenden werden wie gewohnt mit weiteren persönlichen Schreiben über die nächsten Schritte informiert werden“, so Projektleiterin Lena Rentschler.

Bei Fragen zum Projekt steht Lena Rentschler unter 07441 920-3202 oder l.rentschler@kreis-fds.de gerne zur Verfügung.