Jahrbuch 2018

Wie immer ist es schon im November des Vorjahres herausgekommen und am 7. November in einer feierlichen Runde im ehemaligen Freudenstädter Schlosshotel Waldlust durch Herrn Landrat Dr. Rückert und Kreisarchivarin Frau Dr. Adler der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
 
Das Titelbild des neuen Jahrbuchs zeigt den Burgbachfelsen mit seinen umgebenden tiefen Schluchten und ausgedehnten Waldhängen. Die Beschreibung einer Wanderung zum Burgbach-Wasserfall auf dem neuen Wanderweg „Klösterle-Schleife“ führt stimmungsvoll ein in die Naturschönheiten unseres Landkreises. Der Nagoldquell, der Eisabgang im Murgtal, die Amphibienwanderungen im Waldachtal und seltene Küchenschellen bei Schopfloch sind weitere Highlights, die im Jahrbuch vorgestellt werden.
 
Aber auch historisch ist unser Landkreis reich an Schätzen und Geschichten, und das Jahrbuch 2018 spiegelt diese Vielfalt – seien es Neujahrsbräuche im Gäu, das Lebensbild eines eher unbekannten Alpirsbacher Klosterabts, die Marienwallfahrt in Bad Rippoldsau, die 500 Jahre alte Pfarrkirche in Weitingen, alte Grenzsteine eines ehemaligen Klosterhofs bei Peterzell, das einstige Grandhotel Waldlust in Freudenstadt, die alte Filzfabrik in Horb, oder ein jahrzehntelanger Rechtsstreit um die Herrschaft Dettensee – das Jahrbuch spannt einen weiten geschichtlichen Bogen. Vom kurzen Schlaglicht bis zum ausführlichen Forschungsbericht reicht die Spannbreite der historischen Beiträge.
 
Das Schulprojekt wurde dieses Jahr von der Gemeinschaftsschule Loßburg ausgeführt. Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse interviewten Bewohner des Hehlstifts, ließen sich erzählen, wie es früher war, und hielten ihre Eindrücke schriftlich fürs Jahrbuch fest. Dass kommunizieren und voneinander lernen nicht nur über Altersgrenzen hinweg möglich ist, sondern auch über kulturelle Differenzen hinweg hilft, davon berichten Jahrbuchbeiträge über die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Loßburg und über den Lebensweg eines jungen geflüchteten Syrers, der im Landkreis neue Wurzeln schlagen konnte.
 
Ein Highlight für die Babyboomer-Generation ist sicher der Bericht über das Freudenstädter Kaufhaus Nestle, das nach dem Ende des 2. Weltkriegs und bis in die 1980er Jahre hinein Treffpunkt für die junge Generation war, die sich dort auf der sensationellen Rolltreppe oder im großstädtisch aufgestellten Café weltgewandt und ein bisschen mondän fühlen konnte und es sehr bedauerte, als „dr Neschdle“ 1984 seine Türen für immer schließen musste.
 
Ein Blick in die Kunst kann im Jahrbuch natürlich auch nicht ausbleiben. Zwei musikalische Nachwuchstalente werden vorgestellt, ebenso das Werk zweier herausragender Künstlerinnen gewürdigt, die leider 2016 und 2017 verstorben sind – Margot Jolante Hemberger und Eleonore Kötter. Ein ausführlicher Beitrag befasst sich mit den Wandbildern und Glasfenstern, die Paul Kälberer, der berühmte Vater der „Bernsteinschule“, im Landkreis Freudenstadt hinterlassen hat. Die Zusammenschau dieses künstlerischen Nachlasses ist gerade in unserer Zeit besonders wichtig, denn Kunst am Bau verschwindet oft unbemerkt bei Restaurierungen und Modernisierungen sprichwörtlich „von der Bildfläche“.
 
Die oben angerissenen Themen umfassen bei weitem noch nicht alles, was das Jahrbuch 2018 aus dem Landkreis Freudenstadt berichtet. Am besten selber ein Exemplar kaufen und sich hineinlesen in Geschichte und Gegenwart unseres kontrastreichen und vielfältigen Landkreises!

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