Erster Perspektiventag für Migrantinnen mit großer Resonanz

Freuten sich über die gute Resonanz, die der erste Perspektiventag für Migrantinnen im Landkreis Freudenstadt hervorrief: (von links) Hayat Allous, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Bundestagsabgeordnete und SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken, David Richter, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Freudenstadt mit Töchtern. (Bildquelle: Landratsamt Freudenstadt)

Beim ersten „Perspektiventag für Migrantinnen“ im Landkreis Freudenstadt konnte sich das Organisationsteam über 100 Teilnehmerinnen freuen, die in den Campus Schwarzwald gekommen waren, um sich über berufliche Perspektiven zu informieren. Eingeladen hatte der Arbeitskreis Frau und Beruf, federführend im Organisationsteam waren die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Kreisvolkshochschule, die Kontaktstelle Frau und Beruf sowie die Gleichstellungsbeauftragte und die Integrationsbeauftragten des Landratsamts Freudenstadt.

Das Potential von Migrantinnen für den regionalen Arbeitsmarkt
Schon zur Eröffnung der Veranstaltung standen die Besucherinnen dicht gedrängt im Forum des Campus. SPD-Bundesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Saskia Esken hob in ihrem Grußwort hervor, welche wertvollen Beiträge Migrantinnen mit ihrem Fleiß, ihrem Talent und ihrer Kreativität in der Region leisten können.

Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, stellte die sehr guten Chancen für junge, motivierte und flexible Arbeits- und Fachkräfte auf dem regionalen Arbeitsmarkt dar. Mit den vielfältigen Beratungs- und Förderangeboten konnten Agentur für Arbeit und Jobcenter schon vielen Hundert Migrantinnen den Weg in Ausbildung und Arbeit ebnen. „Gerade unser überregional bekanntes Hotel- und Gaststättengewerbe, der Pflegesektor und unsere exportorientierte Industrie sind genauso wie unser starkes Handwerk und viele andere Branchen an zukünftigen Mitarbeitenden interessiert, die neben guter Qualifikation über interkulturelle Kompetenz und Mehrsprachigkeit verfügen. Und unser Anspruch ist es, sie so schnell wie möglich mit diesen Betrieben zusammenzubringen“, so Lehmann weiter.

Benjamin Geigl, Dezernent für Soziales, Jugend, Integration und Gesundheit des Landratsamts Freudenstadt begrüßte die Teilnehmerinnen im Namen des Landkreises und unterstrich, dass auch Arbeitgeber erkannt hätten, wie wertvoll ausländische Arbeitskräfte für den regionalen Arbeitsmarkt seien. Er äußerte zugleich den Wunsch nach Bürokratieabbau: „Die ausländerrechtlichen Vorgaben für die Erlaubnis der Arbeitsaufnahme von ausländischen Arbeitnehmern sind leider oft kompliziert. Der Gesetzgeber ist gefragt, diese Regelungen einfacher zu gestalten.“

Vernetzungsmöglichkeiten, Erfahrungsaustausch und eine Bildungsmesse
An den Ständen der Bildungsmesse stellten lokale Bildungsträger und Beratungsstellen ihre Angebote vor. Die Nachfrage war groß: Viele Besucherinnen informierten sich über Weiterbildungen, Fördermöglichkeiten oder die Ausbildungsangebote der Beruflichen Schulen. Besonders viele Fragen hatten die Frauen zur Anerkennung ihrer ausländischen Berufs- und Bildungsabschlüsse. Dieses Thema wurde vom IQ Netzwerk Mannheim neben vielen Einzelberatungen in einem Vortrag vertieft.

Neben einer Vielzahl an Informationen bot die Veranstaltung auch die Möglichkeit, sich kennenzulernen und sich untereinander zu vernetzen. Vier Frauen mit Migrationsgeschichte, die ihren beruflichen Weg in Deutschland erfolgreich gehen, standen als Best-Practice-Beispiele für den Austausch zur Verfügung. So konnten die Besucherinnen im persönlichen Gespräche bei einer Tasse Kaffee mehr über die Ausbildung zur geprüften Steuerfachangestellten, zur Erzieherin, zur Altenpflegehelferin, aber auch über das langwierige Anerkennungsverfahren eines ausländischen Studienabschlusses, hier im Bereich der Umweltwissenschaften, erfahren. Dass dabei große Herausforderungen nicht nur beim Spracherwerb oder in der Ausbildung selbst, sondern auch in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegen, zeigte sich in den Gesprächen. Das Netzwerkfrühstück wurde deswegen auch von den Frauen genutzt, sich gegenseitig zu ermutigen.

Auch die Angebote, mitgebrachte Bewerbungsunterlagen prüfen oder ein Bewerbungsfoto anfertigen zu lassen, wurden rege in Anspruch genommen.

Positive Resonanz von Organisatorinnen und Teilnehmerinnen
Viele Frauen bedankten sich für die Gelegenheit, sich so umfassend informieren zu können und freuten sich über den wertschätzenden Rahmen und die freundlichen Beratungsgespräche. Die Organisatorinnen und Ausstellenden waren nicht nur begeistert von der Zahl der Teilnehmerinnen, sondern auch von der hohen Motivation, die auf der Veranstaltung zu spüren war. Der Perspektiventag leistete so einen wichtigen Beitrag, die Kompetenzen und das Potential der Migrantinnen für den Landkreis besser nutzbar zu machen und potentielle Fachkräfte für die Region zu gewinnen.

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